„Ich brauche Vieles, und viel davon!“. Die Worte von Rammstein fassen unsere Konsumgesellschaft zusammen und waren mit vielen anderen Rock-Songs die Grundlage für unsere Gedanken zum 03. Ökumenischen Rockgottesdienst. 

Mit dem Song der Toten Hosen stellen wie die Frage: „Warum werde ich nicht satt?“ Ja, warum eigentlich nicht. Wonach suchen wir, was brauchen wir wirklich und wann sind wir endlich zufrieden? Wir haben uns und unsere Besucher geradezu mit Fragen überhäuft. Fragen und Kritik, dass jeder einzelne von uns da einfach so mitmacht. Fragen warum das so ist und wie wir es vielleicht besser machen können. In persönlichen Texten zeigen wir, dass man nie so ganz zufrieden ist mit dem was man hat, irgendetwas scheint immer zu fehlen. Wir sind alle nur „Schiffe ohne Häfen“(Wolf Mahn) und suchen einen Ort an dem wir ankommen können. Durch Staunen, Fühlen, Vergeben und Glauben wollen wir uns im Leben fest verankern. Aber jeder muss ab und zu daran erinnert werden, wie das eigentlich funktioniert. Darum haben wir unsere Besucher gebeten zu einem der Stichpunkte ein kleines Gebet, einen Wunsch oder Gedanken aufzuschreiben und diese an einer von vier Pray-Stations zu verankern. Vier Häfen, die uns daran erinnern sollen wo wir ankommen wollen, wo wir vor Anker gehen können und Halt finden.
Erst wenn wir einen solchen Ort finden, wo wir ganz wir selbst sein können, wenn wir Frieden mit uns selbst schließen, die kleinen Dinge genießen, dann können wir satt werden. Wir schließen den Gottesdienst ab mit dem ermutigenden Gedanken „Es ist oft leichter als du denkst“. Wir sind es oft selbst, die uns den Blick verbauen für die wesentlichen Dinge, aber wenn wir jeden Moment genießen und einmal innehalten dann erkenn wir, das hier ist die „Beste Zeit deines Lebens“(Revolverheld).

Und diesmal ging es 2012 nach Mannheim...

Auch mit diesem Rockgottesdienst ging es noch mal raus aus Wachtendonk und zum Katholikentag in Mannheim. Dieses Mal sind wir etwas besser darauf vorbereitet was uns erwartet. Überwältigt werden wir trotzdem. Von den Besuchern, deren gute Stimmung und Begeisterung uns auf der Bühne mitreist, von Jugendlichen, die uns 2010 in München gesehen haben und unseren Auftritt um keinen Preis verpassen wollten. Andere, die uns am Tag nach dem Auftritt auf der Straße wiedererkennen und ansprechen und die uns zeigen, dass das was wir machen ankommt und dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat.

Presseartikel zum 3. Rock - Gottesdienst findest du hier: