ROCK-GOTTESDIENST - Wie Alles begann:

 

Eines Vorweg: Genau genommen, kann man nicht in Worte fassen, was und wie der Rockgottesdienst genau ist. Immer wieder kriegen wir die Rückmeldung:

 

„Das muss man erlebt haben“ 

            „So hatte ich mir das echt nicht vorgestellt“

 

 

Dennoch wollen wir versuchen euch zu beschreiben, wie die Idee Rockgottesdienst entstand und Form annahm und vor allem, was nun draus geworden ist.

 

Alles fing an mit der Frage "Was kann man tun, um mehr Jugendliche zu erreichen?"

Die Jugendmessen, die wir seit über 30 Jahren regelmäßig in St. Michael, St. Martin und mittlerweile auch St. Amandus feiern, locken leider nur wenige Jugendliche weg von Fernseher, Computer, Partys und Co. Und so war schnell klar, dass etwas Neues her muss, etwas Großes.

Für solche Pläne eignete sich das Jubiläumsjahr „625 Jahre St. Michael Wachtendonk – Von Innen her beflügelt“ ganz besonders, und als die Frage aufkam, "Was tun im Jubijahr?" entwickelte sich die Idee zu nächst wie folgt:

 

"Vielleicht einen Gottesdienst an der Burg?"

"Ja dann aber so richtig!"

"Naja, wir könnten ja mal richtigen Rock spielen?"

"Wie jetzt?"

"Na Rammstein und so!"

Gelächter

"Wieso, passt doch zum Thema: Gott weiß ich will kein Engel sein!"

"Also ich find's gut!"

"Dann aber so richtig GROß!"

 

Und schon stand der Traum von einem Gottesdienst eingebaut in ein ansprechendes Rahmenprogramm, mit anschließendem Konzert und einem Hauch von Festivalatmosphäre.

 

Woran zunächst keiner so richtig geglaubt hatte wurde 2007 dann monatelang geplant, geprobt und organisiert. Vereine wurde angesprochen und mit ins Boot geholt, Spendengelder und Sponsoren gesucht, Bands gecastet, Texte geschrieben und „mal ganz andere Lieder“ gesungen.

Zweifel gab es diverse und immer wieder: Ob ein Chor tatsächlich „rocken“ kann, ob die Lieder wirklich zum „Rock“ zählen, ob man so was überhaupt in einen Gottesdienst bauen darf, ob man irgendwie einen roten Faden in den Gottesdienst kriegt, ob man die Veranstaltung finanzieren kann, ob wir JLKler das alles aufbauen können, ob wir an alles Wichtige gedacht haben und vor allem: Ob überhaupt jemand kommt.

Woher genau der Mut und das Durchhaltevermögen kamen, der uns trotz aller Kritiker und Zweifler (sogar aus den eigenen Reihen) hat durchhalten lassen, kann wohl keiner genau sagen. Aber am Ende hat es sich gelohnt.

 

Am 1. September 2007 fand der erste ökumenische Rockgottesdienst „Gott weiß ich will kein Engel sein“ statt und zog trotz anfänglicher Regenschauer etwa 800 Besucher zur Burgruine in Wachtendonk. Der große Andrang aber vor allem die Reaktionen, der Besucher und der Presse machten deutlich: Das darf es nicht gewesen sein. Am 15. August 2009 folgte der zweite ökumenische Rockgottesdienst statt eines Aktion-Programms mit dem wir 2007 durch Menschenkicker, Karaoke, Skatanlage und Co dem Besucher die Zeit vertreiben wollten, gab es 2009 einen kleinen Wettbewerb passend zum Thema „Lasst uns ein Meer sein“. Im Jahr 2010 durften wir ebendiesen Gottesdienst in München beim ökumenischen Kirchentag mit 2800 Besuchern feiern. Ein unglaubliches Erlebnis, dass jedem von uns bis heute in lebhafter Erinnerung geblieben ist. Und vor allem auch die Bestätigung: Das was ihr da macht ist in dieser Form einzigartig.

Am 23. Juli 2011 fragten wir dann im 3. Rock-Godi: „Warum werde ich nicht satt“ und durften neben etwa 500 Besuchern auch einige Zeltgäste empfangen. Ein zweites mal präsentierten wir diesen Rock-Godi in Mannheim in der Popakademie anlässlich des Katholikentages im Jahr 2012. Auch hier passten nicht alle Besucher in den Veranstaltungsraum und einige Gäste hatten wir schon in München so begeistert, dass sie uns in Mannheim nicht verpassen wollten. Ein großes Kompliment.

Nachdem wir dann einige Zeit pausieren mussten, war es am 15.08.2015 ein viertes Mal so weit und Zeit, den 4. ökumenischen Rockgottesdienst auf die Bühne zu bringen.

In diesem Jahr lautete das Thema „Ich bin programmiert“ und wie in den Jahren zuvor wurde es ein einzigartiger Gottesdienst mit Liedern aus dem Radio, ganz viel Theater und sehr persönlichen, gefühlvollen, anrührenden Texten. Darüberhinaus kontet ihr auf dem Markt der Möglichkeiten allerlei „Lebensechtes“ entdecken.